Radfahrer sind am liebsten bei schönem Wetter unterwegs.
Der Samstag allerdings war sehr trüb und mit Temperaturen um die 8 Grad auch noch eiskalt. Dennoch fanden sich 11 wackere Radler am Samstagmorgen zur Fahrt Richtung Riegel ein. In Riegel wurden die Räder flottgemacht und alles an warmer Kleidung aus der Tasche geholt und übergezogen. Dann schwang man sich pünktlich gegen 9:30 Uhr auf die Räder.
Die Fahrt ging zuerst flach und mit leichtem Rückenwind südwärts über Bahlingen, Eichstetten und Bötzingen nach Waltershofen. Hier wärmten wir uns in einer Bäckerei mit einem heißen Capuccino wieder auf, ehe es über Munsingen Richtung Tuniberg ging. Auf dem Tuniberg-Höhenweg mit seinen fantastischen Aussichtspunkten waren auch die ersten Höhenmeter zu bewältigen. Von Merdingen ging es auf ebenem Radweg hinüber nach Ihringen. Hinter Ihringen wartete mit dem Kreuzenbuck der erste steilere Anstieg. Das Fahrerfeld zog sich auseinander, denn jeder Radler versuchte in eigenem Tempo die anstehenden Höhenmeter zu meistern. Nun befanden wir uns mitten in den Weinbergen des Kaiserstuhls. In stetigem Auf- und ab fuhren wir auf schmalen Wirtschaftwegen nach Bickensohl, wo wir in einer Gaststätte uns mit heißer Spargelcremesuppe aufwärmten und verbrauchte Kalorien nachfüllten.
Frisch gestärkt führen wir weiter durch die Hügel des Kaiserstuhls und über die Hundshalde kamen wir nach Kichlingsbergen, dem nördlichsten Punkt unserer Tour. Hier begann dann die Auffahrt zum Texaspass, einem sehr bekannten und spektakulären Übergang nach Oberbergen. Oben angekommen genossen wir die herrliche Aussicht auf den Totenkopf, ehe wir die kurvenreiche Abfahrt hinunter nach Oberbergen in Angriff nahmen. Nach Oberrotweil fuhren wir abermals durch die Weinberge, kamen nochmals nach Bickensohl und auf gleicher Strecke nach Ihringen zurück. Auf dem nun flach verlaufenden Radweg nach Bötzingen konnten wir die Beine lockern für die nun folgenden Höhenmeter.
Denn von hier steigt es ordentlich hoch hinauf zum Vogelsangpass. Wieder zog sich das Fahrerfeld auseinander, ehe man sich oben wieder gemeinsam auf die Abfahrt nach Vogtsburg-Oberbergen machte. In einer scharfen Rechtskurve kamen wir auf die K 4976 Richtung Schelingen. Hier wurden nochmals Kräfte für den letzten Anstieg hinauf zur Schelinger Höhe mobilisiert. Die ersten Kilometer bis Schelingen waren moderat zu fahren, erst danach wurde es merklich steiler, wobei an einigen Stellen bis 15 % zu bewältigen waren. Die anschließende Abfahrt hinunter nach Bahlingen belohnte uns für die zurückliegende Quälerei. Der anschließende Radweg zurück nach Riegel diente dem gemütlichen Ausrollen und sammeln des Fahrerfeldes.
In einem Riegeler Cafe füllten wir unsere Kohlehydratspeicher wieder auf und dankten vor allem Dieter für die ausgezeichnete Routenplanung. Knapp 100 Kilometer und ca. 1200 Höhenmeter hatten wir nach knapp 4:30 h zurückgelegt.
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Bericht: Ernst Krässig
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